UNSERE WEIDERINDER
Hallo, mein Name ist Juli – Gründerin der „grünen Berta“. Dir etwas über unsere Rinderhaltung zu erzählen, ist mir ein ganz besonderes Anliegen, für das ich etwas ausholen möchte:
2020 habe ich angefangen, Rinder zu halten. Überwiegend halte ich die Rasse ‘Grauvieh‘, die auf der Liste „Vom-Aussterben-bedrohte-Tiere“ geführt wird. Ich halte diese Rasse im Freiland, um hochwertiges Fleisch zu erzeugen. Gleichzeitig leiste ich damit einen Beitrag zur Artenvielfalt. Mittlerweile ist meine „Berta´s Mutterkuhherde“ auf knapp 20 Tiere herangewachsen. Mehrmals am Tag gehe ich auf die Weide, schaue, ob es den Tieren gut geht, versorge sie mit Wasser und Futter, kontrolliere den Zaun, streue neues Stroh ein und ja… hin und wieder gibt es auch mal eine dicke Krauleinheit. Nur klassische Musik gibt es nicht. Noch nicht.
Die Art und Weise wie ich meine Tiere halte, ist extensiv: Anders als bei einer beispielswiesen intensiven Milchviehhaltung, muss ich nicht morgens und abends melken und mich intensiv um den Bestand kümmern. Aber irgendwie ist sie doch anders intensiv, vor allem in der kalten, nassen Jahreszeit, wenn wir bei sehr schweren Bodenverhältnissen alle paar Tage Futter fahren müssen. Den Rindern macht die Kälte nicht sonderlich viel, sie wärmt ein dickes, molliges Fell und eine gesunde Fettschicht. Ihre absolute Wohlfühltemperatur liegt bei 8 °C.
Ganz herzlich lade ich Dich auf dieser Website ein, mit mir zu lernen und die „grüne Berta“ beim Wachsen zu begleiten.
WARUM GRAUVIEH?
Unsere Herde besteht überwiegend aus Tieren der Rasse „Grauvieh“ – einer alten, robusten und vom Aussterben bedrohten Nutztierrasse. Indem wir diese Tiere halten, leisten wir aktiv einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Ihre Widerstandskraft, ihr sanftes Wesen und ihr ursprüngliches Wesen passen perfekt zu unserer Philosophie: Tierhaltung im Einklang mit der Natur.
SCHLACHTUNG MIT RESPEKT
Auch das gehört dazu: Hin und wieder verlässt ein Tier unsere Herde. Derzeit bringen wir das Tier lebend zur nächstgelegenen Schlachtstätte – mit viel Ruhe, Stroh im Anhänger und Heu für die Fahrt.
Langfristig möchten wir den Weideschuss realisieren, bei dem das Tier in vertrauter Umgebung stressfrei verendet. Das erfordert allerdings umfangreiche Genehmigungen, für die wir bereits auf dem Weg sind. Denn wir glauben: Ein würdevoller Abschied ist genauso wichtig wie ein gutes Leben.
Wir schlachten nur ein- bis zweimal im Jahr und bieten unser Fleisch in 8-Kilo-Paketen an – bewusst reduziert, saisonal und in kompletter Verwertung des Tieres. Uns geht es um respektvollen Fleischkonsum: Wer unser Fleisch kauft, entscheidet sich ganz bewusst für Qualität statt Menge – und unterstützt gleichzeitig diese besondere Form der Tierhaltung.
UNSERE HALTUNGSFORM
Unsere Mutterkühe leben das ganze Jahr über im Freien – auf großen Weideflächen, mit Rückzugsmöglichkeiten im Weidezelt. Dieses bietet Schutz vor Wind, Regen und starker Sonne. Die Kälber bleiben mehrere Monate bei ihren Müttern, trinken Muttermilch und wachsen in natürlicher Herdenstruktur auf. Gefüttert wird ausschließlich mit Gras, Heu, Silage und hofeigenen Leckerbissen wie Rote Beete oder Apfeltrester – je nach Saison.
Mehrmals am Tag gehe ich auf die Weide, um nach meinen Tieren zu schauen. Ich bringe Wasser, kontrolliere den Zaun, streue frisches Stroh und nehme mir Zeit für jeden Einzelnen – manchmal mit einer großen Portion Streicheleinheiten. Diese enge Verbindung ist für mich selbstverständlich und Teil eines wertschätzenden Umgangs mit jedem Tier.
Unsere Haltung ist extensiv – das bedeutet, dass die Tiere langsam wachsen, keine Mast bekommen und sich weitgehend selbst versorgen können. Im Gegensatz zur intensiven Milchviehhaltung sind unsere Abläufe entschleunigt, aber keineswegs weniger aufwendig. Besonders im Winter, wenn der Boden schwer ist, braucht es viel Einsatz, um die Versorgung sicherzustellen. Aber das ist es wert – für die Tiere und für ein nachhaltiges Miteinander.
RINDFLEISCHPAKET
Unsere Fleischpakete vom Weiderind beinhalten alle Fleischteile des Rindes bis auf die Innereien, die Zunge und das Filet. Die nicht enthaltenen Teile können separat erworben werden und sind den Fleischpaket-Bestellern vorbehalten. Einzelne Teilstücke, die nicht wertmäßig gleich auf die Pakete aufgeteilt werden können, werden nach der Paketausgabe über das Hofständchen in Achim herausgegeben.
Grundintensives Fleischaroma durch ganzjährige Weidehaltung, entsprechender artgerechter Fütterung, langer Milchzeit im Kälberalter und langsamen Wachstum! Es sind ca. 20 Pakete vorbestellbar, die portioniert und vakuumiert abgegeben werden. Je nach Schlachtgewicht evtl. weitere Pakete erhältlich, Warteliste ab der 21. Bestellung Reifezeit: 21+ Tage luftgetrocknet. Bis zum 21. Tag wird die Zartheit des Fleisches positiv beeinflusst, danach die Intensität des Fleischaromas.
Mit Deiner Fleischbestellung unterstützt Du eine kleinbäuerliche Landwirtschaft, die Artenvielfalt, die Ersparnis von mineralischem Dünger und Deine Heimat.